Einen Tag nach der Indienststellung der Landfahrspritze, den 24. November 1873.…musste die „junge“ Freiwillige Feuerwehr Günselsdorf mit der neuen Landfahrspritze bei einem Großbrand in Tattendorf ihre Feuertaufe bestehen. Ein Ausschnitt aus einem Bericht gibt Einblick in das Brandgeschehen:
„Heute morgens 3 ½ Uhr brach in den Scheunen des Wirtschaftsbesitzers Steiner in Tattendorf ein heftiges Schadenfeuer aus, welches den ganzen Dachstuhl des Wohnhauses, sowie den des Nachbars verzehrte. […] Die kurz nach Ausbruch des Brandes erschienene Ortsfeuerwehr, die ihr Wasser aus dem Fabrikskanal entnahm, arbeitete mittels 600Fuß langen Druckschläuchen direkt, und hielt gegen des Feuers Gewalt […] Deshalb kam die jüngste in unserem Rayon befindliche Feuerwehr Ginselsdorf, mit einer Sauglandfahrspritze (von Seltenhofer) an, und wurde zunächst der Fabriks- Kanalbrücke als Zubringer zu der kurz darauf erschienenen Schönauer, und diese wieder als unterlegte zu jener der eben am Platze ankommenden Trumauer Feuerwehr verwendet, und arbeitete letztere direkt neben der Ortsfeuerwehr ins Feuer.“ (
„Korrespondenzen“, Wiener Feuerwehrzeitung, 29.11.1873, S.3.)